Sammlung wird demnächst verfügbar gemacht: Im Sommer 2015 machte das Filmmuseum seinen kompletten Bestand der ersten staatlich produzierten österreichischen Wochenschauserie, Österreich in Bild und Ton, über eine recherchierbare Datenbank online zugänglich und in nun auch über EFG auffindbar. Die Lebensdauer der Serie (1933 bis 1938) entspricht der des austrofaschistischen Ständestaats. Unter staatlicher Kontrolle diente die Kinowochenschau nicht nur als Informationskanal und Unterhaltungsformat, sondern auch als wichtiges Propagandainstrument, das ein sorgfältig gepflegtes Heimatbild vermittelte. Es entstanden knapp 500 Ausgaben, bis die österreichische Wochenschau nach dem "Anschluss" 1938 neu ausgerichtet wurde. Heute sind noch geschätzte 70 Prozent der Serie in Archiven überliefert.
Der im Filmmuseum erhaltene Bestand von 264 Ausgaben mit einer Gesamtlaufzeit von mehr als 34 Stunden erschließt die wechselvollen Jahre 1935 bis 1937 durch eine beeindruckende Bandbreite an Berichterstattungen – von welterschütternden Ereignissen (wie dem Spanischen Bürgerkrieg oder den 11. Olympischen Sommerspielen in Berlin) über die damalige (Alltags-)kultur bis hin zu den verblüffendsten Kuriosa.
Auf der Webseite des Filmmuseums können unterschiedliche Nutzergruppen die Sammlung nach drei Such- und Navigationsvarianten recherchieren: Erstens in einer Übersicht aller überlieferten Wochenschau-Ausgaben, geordnet nach Monaten und Jahren, dann in einer Landkarte für die intuitive Filterung nach den einzelnen Bundesländern und drittens in einer feinmaschigen Detailsuche nach Ort, Land, Personen und inhaltlichen Themenschwerpunkten. Das Filmmuseum versteht die Online-Ausgabe als praktikables Rechercheinstrument und moderne Zugangsform zum österreichischen Kulturerbe gleichermaßen.
Mehr Information und Videos unter www.filmmuseum.at